„Millionenfach fotografiert – einmal kopiert – nie erreicht!“
– so steht es auf der Internetseite von Hallstatt. Und das trifft es sehr gut.
Hallstatt liegt im österreichischen Salzkammergut und ist so hübsch, dass es bereits 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Mittlerweile gilt Hallstatt als schönstes Dorf Österreichs und der Aussichtspunkt an der Gosaumühlstraße als einer der beliebtesten Fotospots Europas!
Es liegt aber auch sehr idyllisch direkt am See. Dazu die vielen historischen Gebäude: kein Wunder, dass Hallstatt chinesischen Architekten so gut gefiel, dass sie in der Volksrepublik einen Nachbau des weltberühmten Weltkulturerbeortes errichteten. Seit 2012 steht eine Kopie von Hallstatt in der chinesischen Provinz Guangdong.
Zusammen mit dem Dachstein und dem Inneren Salzkammergut gehört es zur UNESCO-Welterbestätte Hallstatt-Dachstein/ Salzkammergut.
Obwohl das beschauliche Dorf nur knapp 800 Einwohner hat, wird es täglich von bis zu 10.000 Touristen aus aller Welt förmlich überrannt.
Vor Corona waren es hauptsächlich asiatische Reisegruppen, jetzt in Corona-Zeiten vorwiegend Tagesgäste aus den angrenzenden europäischen Ländern.
In Hallstatt ist immer viel los, egal zu welcher Jahreszeit. Wir wollten vor ein paar Wochen spontan Hallstatt besuchen, leider waren schon alle Parkplätze und auch alle Parkbuchten entlang der kurvenreichen Zufahrtsstraße belegt. Auch das Schiff von Obertraun rüber haben wir knapp verpasst. Eine Stunde auf das nächste Schiff wollten wir nicht warten, also sind wir dann einfach noch ein paar Kilometer weiter gefahren und haben den Altaussee mit der bekannten James-Bond-Hütte besucht.
Erst im zweiten Anlauf hat es jetzt mit Hallstatt geklappt. Denn diesmal sind wir schon früh morgens los, damit wir bereits gegen 9:00 Uhr in Hallstatt eintreffen und hoffentlich noch einen Parkplatz ergattern. Es hat geklappt. Wer sich den Streß mit dem Auto und der Parkplatzsuche sparen möchte, nimmt einfach das Schiff über den See oder reist gleich mit dem Zug an.
Skywalk Welterbeblick
Um die Aussichtsplattform in der Früh noch möglichst allein für uns zu haben, parken wir auf Parkplatz 2 und gegen die paar Schritte zur Bergbahn. Bequem mit der Standseilbahn geht es in gut 2 Minuten steil hinauf auf 838 Meter. Ab 9:00 Uhr fährt die Bahn alle 15 Minuten.
Wir haben nur die Bergfahrt für 10 Euro pro Person genommen, weil wir zu Fuß runter gewandert sind. Berg- und Talfahrt kostet 18 Euro. Es gibt auch Kombitickets, wenn man z.B. die Fahrt gleich mit dem Besuch des Salzbergwerkes oben verbinden möchte. Bis heute wird im „ältesten Salzbergwerk der Welt“, oberhalb von Hallstatt, das „weiße Gold“ abgebaut. Führungen starten alle 30 Minuten.
Der malerische Ort verdankt seine Entstehung dem reichen Salzvorkommen. Mächtige Salzkammern wurden dort schon vor mehr als 4.000 Jahren entdeckt.
Über den Steg hier geht es direkt zum WOW-Panorama – dem bekannten Welterbeblick.
360 Meter über den Dächern von Hallstatt ragt die 12 Meter lange dreieckige Plattform Richtung Hallstätter See.
Hier entweder im Restaurant Rudolfsturm einkehren und einfach den Panoramablick von der Terrasse genießen, im Salzbergwerk eine Führung machen oder mit der Bahn die Talfahrt antreten.
Für uns geht es zu Fuß zurück über den Salzbergweg. Auf dem Waldweg ist man in gut 30 Minuten im Zentrum von Hallstatt, rauf dauert es ca. 1,5 Stunden.
Der Weg nach unten gibt immer wieder tolle Ausblicke und Einblicke frei. Den Fußmarsch ziehen wir also eindeutig der Talfahrt mit der Standseilbahn vor.
Jetzt an den ersten Häusern vorbei und noch weiter runter über die, für ihre grandiosen Ausblicke berühmte, Müllerstiege und wir sind im historischen Zentrum angekommen.
Ja, solche Hinweisschilder hängen überall an den Privathäusern. Hallstatt ist kein Museum. Die Einwohner finden es nicht lustig, wenn plötzlich Wildfremde bei ihnen in der Küche stehen, weil sie meinen sie sind in einer Art Disneyland und können überall reingehen.
Direkt im historischen Ortszentrum, an einem der schönsten Aussichtspunkte von Hallstatt, befindet sich das Beinhaus mit den vielen Totenschädeln.
Das aus dem 12. Jahrhundert stammende, traditionsreiche Gebäude in der Michaeli Kapelle, gleich beim Friedhof, zählt zu den weiteren Sehenswürdigkeiten im Weltkulturerbeort Hallstatt.
Einfach schee die liebevoll geschmückten Gebäude mit dem Holzbalkon rund um den Marktplatz und die Dreifaltigkeitssäule.
Lage, Lage, Lage. Place to be mit grandiosem Seeblick ist das Seehotel Grüner Baum mit einer traumhaften Sonnen-Terrasse direkt am Hallstätter See.
Um einen schattigen Platz direkt am See in der ersten Reihe zu ergattern, frühzeitig reservieren!
Beim Vorbeigehen kommt man ihm gar nicht aus, dem Duft der frisch gebackenen Schaumrollen. Es duftet so verführerisch. Ein echter Genussmoment die frisch gebackenen und vor einem gefüllten Schaumrollen für 2,50 Euro. Zum Reinlegen lecker.
Gleich rechts neben dem Schaumrollen-Stand ist der urige Gastgarten vom Bräu-Gasthof Lobisser mit den alten Kastanienbäumen direkt am See. Leider hatte er bei unserem Besuch am Dienstag Ruhetag.
mOsi-unterwegs in Hallstatt
Tipp: Frühzeitig eintreffen, damit man noch einen Parkplatz bekommt. Ab 10:00 Uhr könnte es im Umkreis von 5 km so aussehen:
Infos zum Parken und zu den aktuellen Parkgebühren unter https://www.hallstatt.net/parken-in-hallstatt/pkw/
Oder gleich das Schiff nehmen.
Alle Infos zur Schifffahrt Hallstatt unter http://hallstattschifffahrt.at
Interessant ist bestimmt auch der Salzkammergut Soleleitungsweg von Hallstatt über Bad Goisern und Bad Ischl bis Ebensee. Leider ist der Weg auf der ältesten Pipeline der Welt aktuell gesperrt.
Warst du schon in Hallstatt und hast auch diesen Fotospot besucht?
Welche Tipps hast du noch rund um Hallstatt?
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